Endlich sitzen wir in der Karre und rollen aus Moskau raus.

Der letzte Tag vorm Start war so wie er eigentlich nicht sein sollte – stressig.

Um 7 ging es in die Laufschuhe, um wenigstens etwas frische Luft und Bewegung gehabt zu haben. Danach duschen und frühstücken und dann war geplant ab halb 10 das Auto vorzubereiten. Da wurde leider nichts draus, da wir erst ab 12:15 an die Autos kamen. Wir haben die Zeit aber halbwegs sinnvoll mit einem Supermarktbesuch und Frisbee spielen genutzt.

Ab 12:15 ging es dann ans verkabeln vom Auto, für die Zusatzbeleuchtung und die Ladestation im Auto – fast Routine nach letzten Jahr ?

Klamotten noch grob eingeräumt und schon wurde es knapp mit der Pressekonferenz um 16 Uhr. Die war übrigens ganz lauschig im Garten vom Hotel, mit Essen und allem Pipapo.

Danach sind wir dann nochmal ans Auto für’s Feintuning, dann Abendessen und zum Abschluss mit unserem „Fremdenführer“ Frank nach Moskau, um wenigstens etwas von der Stadt gesehen zu haben und damit Joshua ein paar Bilder mit Pierre machen konnte.

War wirklich sehr interessant so ein wenig Insider Wissen zu bekommen. Moskau hat offiziell 12 Millionen Einwohner, inoffiziell aber wohl über 20 Millionen ? und 22KM Fußgängerzone wenn ich richtig aufgepasst habe.
Gegen Mitternacht ging es dann endlich ins Bett, Wecker ging ja auch um 6 schon wieder, um pünktlich zur ersten Etappe zu erscheinen.

Entgegen unserer Erwartungen und der vorher getätigten Aussagen der Betreuer und Fahrer, hat es schon heute ein ganz ordentliches Ausscheidungsfahren gegeben ?

Nach etwa 30min ist die erste Dame dem Tempo zum Opfer gefallen, nach einer Stunde die zweite.

Danach ging es im Grunde im stündlichen Rhythmus weiter. Erst ließ Kovalchuk reißen, dann Soares, als letztes dann O’Sullivan. Die Spitze bilden jetzt die drei Dänen, der Vorjahressieger Shepulin und Pierre.
An der letzten roten Ampel bin ich mal kurz nach vorn gesprintet und hab in 5 schwer gezeichnete Gesichter geblickt.

Selbst schuld bei 350KM mit knapp 40 Schnitt. Zum Ziel der ersten Etappe sind es noch knapp 40 KM jetzt, also eine Stunde. Wobei das Tempo geschätzterweise etwas runter gegangen ist in den letzten 30 Minuten, sieht von hinten nach mehr Oberlenker als Unterlenker aus ?

Die Etappe war sehr schnell. Fast 2 Stunden schneller als erwartet. Die ersten 5 Fahrer fuhren dann gemeinam nach 9 Stunden, 29 Minuten und 47 Sekunden über die Ziellinie des ersten Etappenortes.

Text: Michael Westerhaus (Cycle Maikl)

Fotos: Joshua Maciejok